Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Mit einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung kön­nen Ver­si­cher­te die Leis­tun­gen ihrer gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung für Zahn­be­hand­lun­gen und ‑ersatz aufbessern. 

An den meist hohen Kos­ten für Zahn­ersatz betei­li­gen sich die Kran­ken­kas­sen mit einem Fest­zu­schuss, der regel­mä­ßig nur einen gerin­gen Teil der tat­säch­lich anfal­len­den Kos­ten abdeckt. Per­so­nen ohne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung müs­sen daher erheb­li­che Zuzah­lun­gen leis­ten, wol­len sie nicht auf qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Zahn­ersatz wie Inlays oder Implan­ta­te verzichten. 

Pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen decken die­se Leis­tungs­lü­cke ab, indem sie – je nach Tarif – bis zu 100% der Kos­ten für Zahn­be­hand­lung und hoch­wer­ti­gen Zahn­ersatz über­neh­men. Aus­ge­wähl­te Tari­fe bie­ten dar­über hin­aus Zusatz­leis­tun­gen, wie die regel­mä­ßi­ge Erstat­tung von Pro­phy­la­xe­maß­nah­men, bei­spiels­wei­se für die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung oder die Fluo­ri­die­rung der Zähne. 

Vie­le Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen sind laut Waren­test Topangebote

Das Ange­bot von Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen wird dif­fe­ren­zier­ter und immer mehr Ver­si­che­rer bie­ten Best­leis­tun­gen. Das ist das Ergeb­nis einer aktu­el­len Ana­ly­se der Stif­tung Waren­test. Die Tes­ter ver­gli­chen die Leis­tun­gen von 110 Tari­fen. Davon beka­men mit 57 Anbie­tern mehr als die Hälf­te die Best­no­ten sehr gut und gut (Stif­tung Waren­test Heft 05/2010).

Als Top­an­ge­bo­te unter den 16 Test­sie­gern nennt die Stif­tung Waren­test die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung der Unter­neh­men Han­se­Mer­kur und ERGO Direkt. Auch die Pro­duk­te der Unter­neh­men Necker­mann und Cen­tral wur­den von den Tes­tern mit sehr gut bewer­tet. Ledig­lich 21 Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen beka­men nur die Note aus­rei­chend. Zu den Ver­lie­rern gehö­ren die Ange­bo­te von Gotha­erDeut­scher Ring und uni­Ver­sa. Ins­ge­samt attes­tie­ren die Prü­fer der Bran­che ein höhe­res Leis­tungs­ni­veau als noch vor weni­gen Jah­ren. Dies füh­ren sie vor allem auf die bes­ser an Kun­den­be­dürf­nis­se ange­pass­ten Modul­ta­ri­fe zurück. 

zahnversicherung

Waren­test rät bei Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung zum prä­zi­sen Leistungsvergleich

Grund­sätz­lich brau­chen alle gesetz­lich Ver­si­cher­ten eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung, wenn es um Zahn­ersatz wie etwa Kro­nen oder Implan­ta­te geht. Der Grund: Die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) zahlt nur noch die zahn­me­di­zi­ni­sche Regel­ver­sor­gung und einen Fest­zu­schuss für Zahn­ersatz. Über­dies müs­sen GKV-Ver­si­cher­te für die Behand­lung einen Eigen­an­teil bezah­len. Stif­tung Waren­test rät Ver­si­cher­ten dazu, die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung zunächst nach der gewünsch­ten Risi­ko­ab­de­ckung aus­zu­wäh­len. Kon­kret bedeu­tet das: Der Kun­de soll­te zuerst über­le­gen, ob sei­ne Ver­si­che­rung nur den Eigen­an­teil über­neh­men oder eine medi­zi­nisch hoch­wer­ti­ge­re Ver­sor­gung sicher­stel­len soll. Im zwei­ten Schritt könn­ten dann die Leis­tun­gen meh­re­rer Anbie­ter prä­zi­se mit­ein­an­der ver­gli­chen werden. 

Auf Leis­tungs­um­fang und Erstat­tungs­hö­he achten

Gold­fül­lung oder Amal­gam, Kera­mik- oder Gol­d­ober­flä­chen, Brü­cke oder Implan­tat, beim Zahn­ersatz spie­len medi­zi­ni­sche und ästhe­ti­sche Aspek­te eine Rol­le. Bei der pri­va­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung haben Kun­den die Mög­lich­keit, ein­zel­ne Leis­tun­gen ihren Wün­schen gemäß aus­zu­wäh­len. Je auf­wän­di­ger und hoch­wer­ti­ger ein Zahn­ersatz sein soll, des­to höher ist der Tarif. Am güns­tigs­ten ist für den Ver­si­cher­ten laut Waren­test ein Paket­ta­rif, der mög­lichst vie­le Leis­tun­gen umfasst. Die Tes­ter haben jedoch zugleich her­aus­ge­fun­den, dass der Leis­tungs­um­fang allein kein Qua­li­täts­kri­te­ri­um ist. Viel­mehr kommt es auch auf die zuge­sag­te Höhe der Erstat­tung an. Am bes­ten fah­ren Kun­den nach Ein­schät­zung der Exper­ten mit Poli­cen, die anstel­le ein­zel­ner Leis­tun­gen die Gesamt­rech­nung als Erstat­tungs­grund­la­ge nehmen. 

So erkennt man schlech­te Tarife

Aus­drück­lich war­nen die Tes­ter vor Ange­bo­ten, bei denen sich ein Ver­si­che­rer nach­träg­li­che Leis­tungs­än­de­run­gen oder ein frü­hes Kün­di­gungs­recht ein­räumt. Auch bei den pri­va­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen, die von der GKV ver­mit­telt wer­den, ist laut Waren­test Skep­sis ange­bracht. Statt sich vom ein­ge­räum­ten Rabatt ihrer Kas­se locken zu las­sen, soll­ten Kun­den lie­ber meh­re­re Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen vergleichen. 

Finanz­test: Eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung ist meist ein loh­nen­des Investment

Seit Anfang 2012 flat­tern vie­len gesetz­lich Kran­ken­ver­si­cher­ten neue Ange­bo­te ihrer Kas­sen ins Haus. Oft geht es dabei um eine Zahn­ver­si­che­rung. Hin­ter­grund ist die neue pri­va­te Gebüh­ren­ord­nung für Zahn­ärz­te (GOZ), wodurch vie­le Zahn­arzt­be­su­che wesent­lich teu­rer wer­den. Die Stif­tung Waren­test rät des­halb jedem gesetz­lich Kran­ken­ver­si­cher­ten grund­sätz­lich zu einer Zahnzusatzversicherung. 

Bei einer typi­schen Behand­lung wie einer Voll­kro­ne hal­ten sich die Mehr­kos­ten für den Pati­en­ten noch in Gren­zen, wie die Zeit­schrift Finanz­test ermit­tel­te. So betra­gen die Mehr­kos­ten für den Pati­en­ten seit der GOZ-Ände­rung 48,90 Euro (bei 2,3‑fachem Gebüh­ren­satz) bzw. 74,41 Euro (bei 3,5‑fachem Satz). Bei Legie­run­gen mit Edel­me­tall oder Kera­mik sowie gene­rell bei Inlays und Implan­ta­ten wird die Sache für den Pati­en­ten erheb­lich teu­rer: Die Rech­nun­gen sind hoch (drei- bis vier­stel­lig), die Betei­li­gung der Kas­se ist gering. Da lohnt sich sehr oft eine Extra-Zahnversicherung. 

Zahn­ver­si­che­run­gen nach Art des Hauses

Grund­sätz­lich gibt es Zahn­ver­si­che­run­gen in zwei Vari­an­ten, die sich in der Fest­le­gung der Bei­trä­ge von­ein­an­der unterscheiden: 

  • Typ nach Art einer Schadenversicherung: Bei dieser Zahnversicherung steigen die Beiträge während der Laufzeit des Vertrages regelmäßig an.
  • Typ nach Art einer Lebensversicherung: In diesem Fall verzichten die Anbieter darauf, die Tarife regelmäßig entsprechend dem fortschreitenden Lebensalter anzuheben. Die Tarifkalkulation beinhaltet von vorneherein Altersrückstellungen.

Klei­ner Haken: Laut Finanz­test ist es bei bei­den Ver­trags­ar­ten mög­lich, dass Bei­trä­ge außer­plan­mä­ßig erhöht wer­den. Das kann ins­be­son­de­re dann der Fall sein, wenn die Aus­ga­ben für den Ver­si­che­rer auf Dau­er höher sind als sie kal­ku­liert wurden. 

Zahn­ver­si­che­run­gen sind für vie­le Pati­en­ten eine gute Option

Ange­sichts der hohen Zahn­arzt­kos­ten emp­fiehlt Finanz­test allen Pati­en­ten eine Zahn­ver­si­che­rung, die sich nicht auf die jeweils kos­ten­güns­tigs­te Ver­si­on bei zahn­ärzt­li­chen Behand­lun­gen beschrän­ken möch­ten. Die Kas­sen zah­len je nach Befund einen genau defi­nier­ten Fest­zu­schuss, der für die Min­dest­ver­sor­gung aus­reicht. Wer mehr möch­te, zahlt auch mehr. 

Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te laut Finanz­test auch dann abge­schlos­sen wer­den, wenn finan­zi­ell kei­ne beson­de­ren Rück­la­gen vor­han­den sind. Es kommt vor, dass inner­halb rela­tiv kur­zer Zeit meh­re­re Zäh­ne saniert wer­den müs­sen; das kann rich­tig ins Geld gehen. 

Die Hoff­nung, nach einer ungüns­ti­gen Dia­gno­se des Zahn­arz­tes noch schnell einen Ver­si­che­rungs­schutz zu erwer­ben, ist trü­ge­risch: Fast alle Tari­fe schlie­ßen Leis­tun­gen für den Fall aus, dass der Zahn­arzt bereits Schä­den fest­ge­stellt hat. Dabei spielt es laut Finanz­test kei­ne Rol­le, ob bereits ein Heil- und Kos­ten­plan erstellt wurde. 

Der Teu­fel steckt oft im Detail

Die Leis­tun­gen der von Finanz­test unter­such­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen vari­ie­ren deut­lich von­ein­an­der. Bis­wei­len ver­dop­pelt der Tarif ledig­lich den Fest­zu­schuss der Kas­se – laut Finanz­test eine ungüns­ti­ge Vari­an­te, da in die­sem Fall immer noch sehr hohe Kos­ten auf den Kun­den zukom­men können. 

Bes­ser ist es des­halb, wenn die Ver­si­che­rung einen mög­lichst hohen Anteil der tat­säch­li­chen Zahn­arzt­rech­nung erstat­tet. Dabei gilt es für den Kun­den, vor Ver­trags­ab­schluss sehr genau hin­zu­schau­en: Gera­de bei den belieb­ten, aber teu­ren Inlays und Implan­ta­ten beschrän­ken eini­ge Ver­si­che­rer ihre Leis­tun­gen. Man­che zah­len grund­sätz­lich nur bis zu bestimm­ten Höchst­gren­zen; ande­re Anbie­ter erlau­ben nur eine gewis­se Anzahl an Implan­ta­ten – alles dar­über hin­aus muss der Kun­de selbst zahlen. 

33 von 147 getes­te­ten Zahn­ver­si­che­run­gen waren „sehr gut“

Ange­sichts dro­hen­der Zahn­arzt­rech­nun­gen von manch­mal meh­re­ren Tau­send Euro sind die Monats­bei­trä­ge für Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen erträg­lich. Etli­che der von Finanz­test mit „sehr gut“ beur­teil­ten 33 Ange­bo­te sind für maxi­mal 25 Euro monat­lich erhält­lich (Bei­spiel für einen 43-Jäh­ri­gen). Die güns­tigs­ten, „sehr guten“ Ange­bo­te kamen im Test von Han­se­Mer­kur, Cen­tral, DKV und der HUK-Coburg.

Neben dem regel­mä­ßi­gen Besuch beim Zahn­arzt (min­des­tens ein­mal pro Jahr) ist eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung der bes­te Schutz vor einer finan­zi­el­len Schief­la­ge auf­grund einer hohen Den­tis­ten-Rech­nung. Vor dem Abschluss eines Ver­tra­ges soll­te man meh­re­re Ange­bo­te ver­glei­chen. Außer­dem emp­fiehlt es sich immer, einen sach­kun­di­gen Exper­ten hinzuzuziehen. 

Öko-Test fin­det nur weni­ge sehr gute Zahnzusatzversicherungen

Bei Zahn­be­hand­lun­gen ver­hält sich die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung eher stief­müt­ter­lich: Die von ihr erstat­te­te Regel­ver­sor­gung deckt oft nur einen klei­ne­ren Teil der Kun­den­wün­sche ab. Hoch­wer­ti­ge Mate­ria­li­en bei Fül­lun­gen oder Zahn­ersatz kos­ten extra – oft sogar erheb­lich. Kein Wun­der, dass sich vie­le Pati­en­ten nach einer guten Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung umschau­en. Ein Test gibt Auf­schluss über die Qua­li­tät sol­cher Angebote. 

Die Unter­su­chung der Zeit­schrift Öko-Test umfass­te 56 Tarif­an­ge­bo­te – eine eher gerin­ge Zahl ange­sichts etwa 160 exis­tie­ren­der Nor­mal­ta­ri­fe. Vie­le Unter­neh­men woll­ten offen­bar am Test nicht teil­neh­men – haben sie etwas zu ver­ber­gen? Mög­li­cher­wei­se, denn auch die unter­such­ten Ange­bo­te bie­ten oft nur weni­ge Leis­tun­gen für viel Geld. Oft wird Kun­den etwas vor­ge­gau­kelt, was nicht vor­han­den ist; unkla­re For­mu­lie­run­gen sind an der Tages­ord­nung. Trotz allem: Es gibt gute und emp­feh­lens­wer­te Zahnzusatzversicherungen. 

Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen: Preis­stei­ge­run­gen auf brei­ter Front

Vor dem Abschluss einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te der Kun­de lie­ber zwei­mal hin­schau­en. Bereits die Preis­ge­stal­tung sorgt für viel Unmut. Man­che Tari­fe erschei­nen auf den ers­ten Blick recht güns­tig; aller­dings sind bei ihnen kei­ne Alters­rück­stel­lun­gen ein­ge­rech­net. Das bedeu­tet, dass die Bei­trä­ge im höhe­ren Lebens­al­ter exor­bi­tant anstei­gen kön­nen. Hier hel­fen nur die genau­en Ana­ly­sen von Ratings, die sol­che Lücken aufdecken. 

Fakt ist auch: Die Zahn­arzt­kos­ten stei­gen auf brei­ter Linie deut­lich an. Seit 2012 gilt eine neue Gebüh­ren­ord­nung für Zahn­ärz­te; sie sorgt dafür, dass die Kos­ten um bis zu 20 Pro­zent nach oben schnel­len. Den Ver­si­cher­ten bleibt also nur übrig, einen mög­lichst leis­tungs­star­ken Ver­trag zu einem noch akzep­ta­blen Preis zu finden. 

Test­sie­ger erstat­ten bis 60 Prozent

Sol­che leis­tungs­star­ken Tari­fe sind aller­dings dünn gesät. Bei Öko-Test erreich­ten nur vier Ange­bo­te den ers­ten Rang. Sie sind sowohl für Män­ner als auch für Frau­en ers­te Wahl. Die Test­sie­ger sind: 

  • CSS (Tarif CSS flexi Zahnbehandlung + Zahnersatz top),
  • BBV (V.I.P. dental Prestige),
  • CSS (CSS flexi Zahnbehandlung + Zahnersatz extra) und
  • Allianz (740).

Die Erstat­tungs­quo­te lag bei die­sen vier Ange­bo­ten zwi­schen 49 und 56 Pro­zent (Män­ner) bezie­hungs­wei­se 51 und 60 Pro­zent (Frau­en). Die Tes­ter leg­ten dabei zwei Zahn­rei­ni­gun­gen, zwei Kera­mik­in­lays, eine Gold­kro­ne, zwei Kera­mik­kro­nen, ein Implan­tat, zwei Kunst­stoff­fül­lun­gen sowie eine Wur­zel­ka­nal­be­hand­lung zugrun­de – alles bezo­gen auf das zwei­te und vier­te Ver­si­che­rungs­jahr. Dabei zah­len Män­ner im güns­tigs­ten Fall zwi­schen 25 und 30 Euro Bei­trag monat­lich, Frau­en etwas mehr. 

Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen: Ver­gleich zeigt sehr gute Ergebnisse

Für vie­le Ver­brau­cher ist Zahn­ersatz kaum noch erschwing­lich. Denn die Kas­sen zah­len nur gerin­ge Fest­bei­trä­ge, und der Eigen­an­teil geht locker in die Tau­sen­de. Da hilft nur eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung. Finanz­test hat einen Ver­gleich erstellt und fest­ge­stellt: Es gibt inzwi­schen vie­le Ange­bo­te, die sich ein glat­tes „Sehr gut“ verdienen. 

Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung schließt die Finan­zie­rungs­lü­cke, die bei teu­ren Zahn­be­hand­lun­gen regel­mä­ßig ent­steht. Spit­zen­ta­ri­fe erstat­ten 80 bis 95 Pro­zent der Kos­ten – und das sogar bei teu­rem Zahn­ersatz. Die­se Sicher­heit lässt die ansehn­li­chen Monats­bei­trä­ge eher ver­schmer­zen: Bei teu­ren Tari­fen kann die Bei­trags­hö­he bis zu 50 Euro betra­gen, güns­ti­ge Poli­cen begin­nen aber bereits bei rund 15 Euro (bezo­gen auf einen 43-jäh­ri­gen Modell­kun­den). Ver­si­chert man sich bereits in jun­gen Jah­ren, wenn das Gebiss noch intakt ist, sind die Tari­fe güns­ti­ger. Außer­dem ist eine even­tu­el­le War­te­zeit ohne Belang. 

Wich­tig für Ver­gleich: ver­schie­de­ne Kal­ku­la­tio­nen der Zahnzusatzversicherungen

Anbie­ter von Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen unter­schei­den zwi­schen zwei Kalkulationsarten: 

  • Angebote Typ „Schadenversicherung“: Die Beiträge steigen regelmäßig an, da es keine Rückstellungen für das Alter gibt. Steigen die Ausgaben, langen die Versicherer bei den Kunden extra zu.
  • Angebote Typ „Lebensversicherung“: Sie kommen seltener vor. Der Beitrag richtet sich nach dem Alter des Kunden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Höhere Kosten im Alter werden aus Rückstellungen finanziert. Insgesamt bleiben die Beiträge also wesentlich stabiler als bei der ersten Variante.

Der­zeit kann nie­mand sicher vor­her­sa­gen, mit wel­cher Vari­an­te man als Ver­brau­cher bes­ser fährt. Ein Trost: In bei­den Tarif­ar­ten gibt es „sehr gute“ Ange­bo­te. In jedem Fall lohnt sich ein genau­er Ver­gleich meh­re­rer Anbie­ter. Wer wenig Ein­kom­men hat und mit gerin­ge­ren Ansprü­chen zufrie­den ist, kann zu einer wei­te­ren Tarif­va­ri­an­te grei­fen: Rest­erstat­tung der Regel­ver­sor­gung. Da die Kas­se nie­mals die vol­len Kos­ten für Zahn­ersatz über­nimmt, müs­sen Pati­en­ten bis zu 50 Pro­zent zuschie­ßen – auch das kann ins Geld gehen. Eine ent­spre­chen­de pri­va­te Zusatz­ver­si­che­rung ist bereits für unter zehn Euro monat­lich erhältlich. 

Die bes­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen 2014

Bei den Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen nach Art der Scha­dens­ver­si­che­rung liegt das Ange­bot „Zahn­schutz Exklu­siv“ der „Deut­sche Fami­li­en­ver­si­che­rung AG“ (DFV) ganz vorn (Note: 0,5). Es bie­tet durch­gän­gig sehr gute Leis­tun­gen – ob bei Regel- oder Pri­vat­ver­sor­gung. Außer­dem betei­ligt sich die Ver­si­che­rung an den Kos­ten für fol­gen­de Leis­tun­gen: Pro­phy­la­xe (auch pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung), Kunst­stoff­fül­lun­gen, Wur­zel­be­hand­lun­gen und Paradontosebehandlungen. 

Mit der Note 1,0 fol­gen beim Ver­gleich von Finanz­test fol­gen­de Anbieter: 

  • DFV (Tarif: ZahnSchutzbrief Premium),
  • Ergo Direkt (ZAB+ZAE+ZBB),
  • Münchener Verein (571+572+573+574) und
  • Neckermann (ZAB+ZAE+ZBB+ZBE).

Der Ver­gleich der Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen nach Art der Lebens­ver­si­che­rung erbrach­te eben­falls zahl­rei­che Spit­zen­an­ge­bo­te. Häu­fig sehen die Bedin­gun­gen aller­dings vor, dass der Ver­si­che­rer (bei­spiels­wei­se nach 2 Jah­ren) kün­di­gen kann. Außer­dem ist bei vie­len Ver­trä­gen jeder­zeit eine Tarif­er­hö­hung möglich. 

Mit der bes­ten im Ver­gleich ver­ge­be­nen Note 1,1 gin­gen meh­re­re Ange­bo­te über die Ziellinie: 

  • Allianz (Tarife ZahnBest/ZahnBest+ZahnFit),
  • Central (VitaZ1),
  • Debeka (EZ70plus),
  • Deutscher Ring (ZahnTop),
  • HanseMerkur (E/+EZT/ET+EZT+EZP),
  • LVM (Dental-Plus),
  • R+V (ZahnPremium/+ZV) und
  • Signal (ZahnTop).

Wech­sel kann sich lohnen

Beim Ver­gleich der aktu­el­len Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen stell­te Finanz­test fest: Die Ange­bo­te sind in den letz­ten Jah­ren bes­ser gewor­den. Des­halb lohnt es sich, eine even­tu­ell bestehen­de Poli­ce mit sehr guten Neu­an­ge­bo­ten zu ver­glei­chen. Mit­un­ter lässt sich viel Geld spa­ren. Auch eine Höher­ver­si­che­rung kann sinn­voll sein. Wer einen Tarif­wech­sel beim bis­he­ri­gen Anbie­ter vor­nimmt, hat Vor­tei­le: War­te­zei­ten und Leis­tungs­be­gren­zun­gen gel­ten nur für die zusätz­li­chen Leis­tungs­an­tei­le, die der neue Ver­trag vorsieht. 

Tari­fe von Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen vari­ie­ren stark in den Leistungen

Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung ist sinn­voll, dar­in sind sich Exper­ten einig. Wer kei­ne hat, kann plötz­lich vor einem finan­zi­el­len Desas­ter ste­hen: Bei Zahn­arzt­rech­nun­gen kom­men Kas­sen­pa­ti­en­ten schnell auf ein paar tau­send Euro Zuzah­lun­gen. Mit dem rich­ti­gen Tarif in der Tasche kön­nen Pati­en­ten das verhindern. 

Die gesetz­li­che Kran­ken­kas­se zahlt bei zahn­ärzt­li­chen Behand­lun­gen Fest­zu­schüs­se. Die­se decken die Grund­ver­sor­gung zum gro­ßen Teil ab, zum Bei­spiel Amal­gam­fül­lun­gen oder ein­fa­che Brü­cken. Wer dau­er­haf­te­re Lösun­gen sucht, zum Bei­spiel ein Implan­tat mit einem Kera­mik-ver­blen­de­ten Zahn­ersatz dar­auf, muss pro Zahn mit 2.000 bis 3.000 Euro rech­nen. Die Kas­se zahlt aber nur den pau­scha­len Brü­cken-Zuschuss von 387 Euro. Den gewal­ti­gen Rest muss der Pati­ent aus eige­ner Tasche bezah­len – es sei denn er hat eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung.

Anfor­de­run­gen an gute Tarife

Bei Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen lie­gen die beson­de­ren Qua­li­tä­ten eines Tarifs oft im Detail. Wenig Leis­tungs­aus­schlüs­se und groß­zü­gi­ge Leis­tungs­ober­gren­zen sind eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung. Pre­mi­um­ta­ri­fe umfas­sen in der Regel auch Extras wie Inlays und Implan­ta­te. Aber Vor­sicht: In den ers­ten Jah­ren nach Ver­trags­ab­schluss sind die Leis­tun­gen oft ein­ge­schränkt. Auf­wän­di­ge Behand­lun­gen kön­nen dann – trotz Ver­si­che­rung – rich­tig teu­er werden. 

Gene­rell gilt bei der Aus­wahl des Tarifs: Die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te so viel wie mög­lich von den Rest­kos­ten abde­cken, die der Pati­ent – nach der Leis­tung der Kran­ken­kas­se – selbst tra­gen muss. Des­halb ist es wich­tig, wie viel Pro­zent die Ver­si­che­rung über­nimmt – und wovon! 

100-Pro­zent-Fal­le

Mit einem Tarif, der 80 oder 90 Pro­zent der Zahn­arzt-Rech­nung über­nimmt, sind Kun­den in der Regel gut bedient. Wer­den nur 50 oder 60 Pro­zent über­nom­men, kos­tet der Tarif zwar weni­ger, aber der Eigen­an­teil steigt ent­spre­chend. Eine fäl­li­ge Zuzah­lung beträgt dann viel­leicht 3.000 Euro statt 700 Euro und ist für einen Durch­schnitts­ver­die­ner nur schwer zu stemmen. 

Bei einer Leis­tung von „100 Pro­zent“ ist Vor­sicht gebo­ten: Oft sind 100 Pro­zent des Kas­sen­an­teils gemeint. Das bedeu­tet im Klar­text, dass die Ver­si­che­rung ledig­lich 100 Pro­zent auf den Kas­sen­zu­schuss gibt, ihn also ver­dop­pelt. In der Regel lohnt sich das nicht, da die Kas­sen­zu­schüs­se nicht gera­de üppig ausfallen. 

Bei­spiel: Wer statt einer Amal­gam­fül­lung ein Kera­mik-Inlay möch­te, muss mit rund 600 Euro Kos­ten rech­nen. Die Kas­se gibt ihren Fest­zu­schuss dazu, das sind 45 Euro. Bei einer Ver­dop­pe­lung die­ses Betrags durch die Ver­si­che­rung blie­ben immer noch 510 Euro, die aus eige­ner Tasche zu bezah­len sind. 

Pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung ist bei Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung kein Muss

Vie­le Tari­fe wer­ben mit der Über­nah­me von Kos­ten für pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung. Die­ses Argu­ment ver­liert aber zuneh­mend an Schlag­kraft: Immer mehr gesetz­li­che Kran­ken­kas­sen pro­fi­lie­ren sich mit ein­ge­schlos­se­nen Extras, zu denen häu­fig auch die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung gehört. Für einen Ver­gleich von Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen ist die­se Leis­tung des­halb nur noch von gerin­ger Bedeutung. 

Unab­hän­gi­ge Exper­ten kön­nen die Leis­tungs­stär­ke ein­zel­ner Tari­fe am bes­ten ein­schät­zen, da sie mit der Mate­rie täg­lich zu tun haben. Des­halb soll­te man als Ver­brau­cher nicht nur selbst Tari­fe ver­glei­chen, son­dern auch einen objek­ti­ven Fach­mann hinzuziehen.